Alessandro Sinigaglia wurde 1902 in Florenz als Sohn eines Juden aus Mantua und einer farbigen Amerikanerin, deren Familie aus Saint Louis stammte, geboren. Als Mechaniker absolvierte er seinen Militärdienst bei der Marine als U-Boot-Soldat. 1926 trat er in Florenz der Kommunistischen Partei bei. Um einer Gefängnishaft zu entgehen, flüchtete er 1928 zunächst nach Frankreich, später als Fabrikarbeiter nach Moskau, wo er eine Parteischule besuchte. Mitte der 1930er Jahre ging er im Auftrag der Partei zunächst in die Schweiz, um dort eine Zelle aufzubauen, 1936 als Freiwilliger der Internationalen Brigaden nach Spanien. Am Ende des spanischen Bürgerkriegs wurde er in Frankreich interniert und an die faschistische Regierung Italiens ausgeliefert, die auf der Insel Ventotene inhaftierte. Nach dem Sturz Mussolinis kehrte er 1942 nach Florenz zurück, wo er mit seinen Genossen die GAP (Gruppi di Azione Partigiana) gründete und unter dem Kampfnamen „Vittorio“ den bewaffneten Widerstand organisierte. Am 13. Februar 1944 geriet er in einen Hinterhalt der Faschisten und wurde von Mitgliedern der Banda Carità – einer gefürchteten Spezialeinheit der Faschisten – bei seinem Fluchtversuch erschossen. Im Juni 1944 gründete sich in Florenz die 22. Brigata Garibaldi „Vittorio Sinigaglia“, die am Befreiungskampf um Florenz teilnahm. Alessandro Sinigaglia wurde posthum mit der „Medaglia d'Argento al Valor“ ausgezeichnet.
Literatur / Medien:
resistenzatoscana.org/biografie/sinigaglia_alessandro; it.wikipedia.org/wiki/Alessandro_Sinigaglia; it.wikipedia.org/wiki/Banda_Carit%C3%A0